Herzlich Willkommen in meiner Praxis
für Unterscheidung und Zusammenhang
in Marburg & Berlin & …
… Köln z.B.
Ich biete Supervision (DGSv), Beratung und Psychotherapie (HPG) für Einzelne, Paare und andere Konstellationen, Fortbildungen, Vorträge, Coaching wissenschaftlicher Arbeiten und Systemische Strukturaufstellungen (Syst®). Mehr dazu unter Meine Formate.
Beratung, Supervision, Psychotherapie und Coaching finden meist in Einheiten von 60 oder 90 Minuten statt. Zuweilen braucht man aber für ein Anliegen, eine Frage, einen Prozess mehr Zeit am Stück. Daher sind auch längere Termine möglich. Und zuweilen braucht man kleine Unterstützungen im Alltag. Deshalb gibt es auch die Möglichkeit, öfter mal kurze Telefonate oder Zoom-Meetings zu vereinbaren.
Besonders gerne begleite ich Sie in ganztägigen Klausurtagen oder Fortbildungen, die ganz auf Ihre aktuelle Situation und Anliegen zugeschnitten sind.
Mit meinem Praxisnamen beziehe ich mich auf die Idee der Unterscheidung von George Spencer Brown, wie ich sie bei Matthias Varga von Kibéd kennengelernt habe. Ich suche bzw. begleite Unterscheidungen und Zusammenhänge, in allen Dimensionen des Denkens, Fühlens, Handelns.
Welche Unterscheidungen treffen Sie?
Welche Zusammenhänge stellen Sie her?
Was vergrößert Ihre Freiheit?
Als Menschen, als Lebewesen treffen wir ständig Unterscheidungen. Ohne Unterscheidung können wir nicht leben. Oder auch: Leben „ist“ Unterscheidung. Wir können entscheiden, welche Unterscheidungen wir treffen wollen, wir können die Unterscheidungen, die wir treffen, in Frage stellen, verändern, neue Unterscheidungen treffen – und damit das Maß unserer Freiheit vergrößern – und wir können ab und zu Pause machen.
Ich halte den Raum für Ihre Eigen-Erforschung und unterstütze Sie in Ihrer Suche und Bewegung.
Inhaltliche Schwerpunkte sind (sexuelle) Gewalterfahrungen und Trauma, Überlebensstrategien (z.B. DIS) und das Leben nach dem Überleben, Genderfragen, „Identität“ und Lebensweisen sowie politische (Community-)Perspektiven. Mehr dazu unter Inhaltliches.
Für psychosoziale Unterstützung und Begleitung biete ich zur Zeit vermehrt den Sozialpreis an. Scheuen Sie sich nicht, mich darauf anzusprechen.
Ich freue mich über Ihr Interesse und Nachfragen.
Schreibweisen
Vielleicht sind Sie irritiert von hier – wie auch zunehmend in anderen Kontexten – auftauchenden Schreibweisen von Sternchen mitten im Wort, Unterstrichen und dem großen Binnen-I. Oder Sie freuen sich ganz besonders.
Es begann mit feministischer Kritik an der deutschen Sprache, in der Frauen – z.B. als „Klienten“ oder „Studenten“ – nicht explizit genannt wurden und damit auch als nicht (mit) gedacht und gemeint wahrgenommen wurden. Durch sie haben sich Schreibweisen wie „Klient/innen“, „Klienten und Klientinnen“ oder „KlientInnen“ etabliert, um Frauen sichtbar, hörbar, deutlich zu machen.
Die Bewegungen und Auseinandersetzungen haben sich dahingehend weiterentwickelt, dass die Zweigeschlechtlichkeit als Gesamtkonzept kritisiert wird. Menschen, die dazwischen leben, mit Aspekten beider Geschlechter, sich als keines von beidem wahrnehmen, jenseits der dichotomen Zweigeschlechtlichkeit oder von Geschlechtlichkeit überhaupt und/oder im Übergang, sind auch in den ersten feministischen Schreibweisen nicht repräsentiert. Die sprachliche Form der Substantivierung von Partizipien wie “Studierende” oder “Ratsuchende” scheint auch diese Frage mitzulösen.
Diese Sprachregelung ist aber zum einen nicht immer möglich, zum anderen lässt sie Frauen wieder ganz verschwinden, wenn auch nicht in einer männlichen Sprachform, so doch in einer, die Geschlechtlichkeit überhaupt verschleiert.
In Reflexion all dieser Fragen sind “*” (Sternchen) und “_” (Unterstrich) entstanden: Der Unterstrich verdeutlicht dabei den Übergang, das Fließende oder auch das Dazwischen, während das Sternchen mehr für die lockere Bezugnahme sowie das ganz Andere steht. Das große Binnen-I behält die explizite Repräsentanz von Frauen bei.
Diese Sprach- und Schrift-weisen sind selbst Übergänge, Zwischenlösungen.
Und viele mögen sagen: wie kompliziert das alles zu lesen, zu schreiben, zu sprechen.
Meine – vorübergehenden – Antworten darauf sind:
Vor 20 Jahren schien es den meisten Menschen eine grammatikalische Undenkbarkeit, Frauen klar und deutlich in der Sprache zu repräsentieren; und doch ist es möglich geworden (die Alternative, von „Studentinnen“, „Beraterinnen“ zu sprechen und damit Männer mitzumeinen, hat sich – wiewohl ebenso um die einfachere Lesbarkeit bemüht – nicht durchgesetzt). Vieles ist eine Frage von Übung und Gewohnheit (vor noch nicht mal 100 Jahren musste mann sich auch erst mal daran gewöhnen, dass Frauen wählen!).
Und: Es mag schwierig sein, all dies zu bedenken und zu sprechen. Es ist viel schwieriger, es zu leben und in der Welt, in der Sprache, im Denken nicht vorzukommen.
Insofern sehe ich diese Bemühungen als Ausdruck von Respekt.