Jenseits von Norm

2015

Jenseits von Norm?

Workshop

München, Trans*tagung

Viele von uns leben – bewusst, gewählt, unfreiwillig – außerhalb verschiedener gesellschaftlicher Normen. Zweigeschlechtlichkeit ist dabei nur eine Dimension, kritischer Ausgangspunkt für die Trans*tagung.

Während jedoch einerseits gesellschaftliche Normen abgelehnt und überwunden werden (wollen), entstehen zuweilen gleichzeitig neue Regeln und Zwänge; teils analog zum gesellschaftlichen Mainstream, teils in Opposition dazu. Weniger strikt sind sie deshalb allein nicht.

Beispiele dafür sind: ´Männlichkeit´, ´Weiblichkeit´ (ob sie zu sein haben oder nicht, wie sie zu sein haben), Transition, ´CIS´-sein (oder gerade nicht sein), Körperlichkeit, Aussehen, ´Performance´, Alter …

Wie erleben wir (neue) Normen, Normierungen in der Community / in den Zusammenhängen, in denen wir uns dazu gehörig und wohl fühlen (wollen)? Wie kommen sie – in unserem Erleben – zustande? Was macht eine Norm zur Norm? Wann / unter welchen Umständen erleben wir etwas als Norm? Wann / unter welchen Umständen sind wir ggf. sogar damit einverstanden? Wo tragen wir dazu bei? Wann / unter welchen Umständen erleben wir sie als einengend? Welche Handlung, welcher Gestus, welcher Kontext, welche Beschaffenheit von Interaktion und Kommunikation lässt uns freier atmen?

In diesem strukturierten Austausch möchte ich

  • konkret und gemeinsam unsere Erfahrungen bzgl. erlebter Normen/Normierungen in der Szene/Community sammeln,
  • mich mit euch darüber austauschen und möglichst genau und vielfältig zu erfassen versuchen, wann und wie wir etwas als Norm erleben,
  • gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir auf ´Normanträge´ reagieren können (ohne jene, durch die wir sie erleben, per se zu beschämen!)
  • wie wir uns verhalten können, um selbst möglichst wenig normierend zu wirken (es sei denn, wir wollen es – und wann ist das der Fall? Und wie machen wir das dann deutlich und charmant?)

Der Workshop ist für Alle.
Ich freu mich auf einen regen Austausch.