08.11.2018

Ich unterscheide, also bin ich. Beratung als Praxis der Unterscheidung
Unterscheidung als Akt der Freiheit, Kreativität und Verantwortung

Vortrag

Heidelberg, SRH

Die Unterscheidungstheorie von George Spencer Brown, nach Matthias Varga von Kibéd und ihr Potential für die Beratung, hier: Trans* – Gender – Identität

Inspiriert durch die und anhand der Unterscheidungstheorie von George Spencer Brown nach Matthias Varga von Kibéd entfalte ich in meinem Vortrag Unterscheidung als eine mögliche Basiskategorie verkörperter Logik sowie als zentralen Ausgangspunkt beraterischen Handelns zur Erweiterung von Fühl-/Denk-/Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten sowohl vor dem Hintergrund „bestehender“ gesellschaftlicher Strukturen als auch sie kreuzend und verändernd.

Ich beziehe mich dabei auf die Lebensaspekte Trans* – Gender – Identität als exemplarische Thematisierungen und Realisierungen für „unsere“ Konstruierung von Welt, wie sie ununterbrochen im Alltag aller Menschen ebenso wie in der Beratung stattfindet.

Durch die Aufschlüsselung von Unterscheidung in ihre fünf Aspekte nach George Spencer Brown können neue Perspektiven und damit neue kreative Lösungen entstehen.

Mit der Realisierung neuer Möglichkeiten kann auch ein größeres Verständnis für eigene Freiheit und Verantwortung wachsen, die an dieser Stelle ebenso thematisiert werden können. Das gilt für den einzelnen Menschen ebenso wie für die Akteur*innen in der Beratungssituation als asymmetrische Struktur.

Ich will sowohl kurz meine theoretischen Grundlagen skizzieren als auch den praktischen Nutzen der SpencerBrownschen Unterscheidungstheorie nach Matthias Varga von Kibéd erfahrbar machen. Dabei möchte ich auch aufzeigen, dass Fragen von (Trans*) GenderIdentitäten nicht als exotische Angelegenheit diskriminierter Minderheiten zu sehen sind, sondern als zentrale Bestandteile gesellschaftlicher Konstruktion und „Identitäts“bildung. Ihre Aufschlüsselung in Unterscheidungsaspekte eröffnet allen Menschen neue Freiheitsgrade.