Transgenerationale Heilung

02., 03.11.2019

Transgenerationale Heilung

Tagung

Berlin, zusammen mit Geneva Moser

„Transgenerationale Heilung“ ist für uns eine Perspektive, eine Idee, eine Möglichkeit.

So wie es die Erforschung von transgenerationaler Weitergabe von Traumatisierungen gibt, so fragen wir nach Möglichkeiten transgenerationaler Heilung. Wenn traumatische Muster, Interaktionen und Überlebensstrategien weitergegeben werden, dann ja vielleicht auch Wege der Genesung:

Hilfreiches, Tröstendes, Schützendes, Sicherndes, Bewältigendes, Verarbeitendes, Trotzendes, Ummantelndes, Liebendes, Wachsendes, Widerständiges, Wandelndes, Befreiendes, Reflektierendes?

Was geschieht diesbezüglich von Generation zu Generation? Und was dazwischen? Können wir die hilfreichen Fäden aufnehmen und bewusst weiter flechten? Was ist Heilung für Sie, für euch?

Wir wollen mit euch, mit Ihnen zusammen neue Perspektiven, neue Ideen für Heilung aufsuchen, finden und schöpfen:

  • persönliche Heilungen
  • individuelle Heilungen
  • kollektive Heilungen
  • gesellschaftliche Heilungen
  • historische Heilungen
  • familiäre Heilungen
  • berufliche Heilungen

Heilung, so unser Gedanke, vollzieht sich nicht (nur) individuell, sondern (auch) gemeinschaftlich, in Familie oder Wahlfamilie, im Kollektiv, im Team, in der Hausgemeinschaft, im politischen Zusammenhang, im Betrieb, in der Gesellschaft.

Wir wollen mit unserer Veranstaltung dazu einladen, kollektive, transgenerationale Heilung sichtbar zu machen, erlebbar zu machen.

Dazu wollen wir Formen oder Strukturen von „Heilung“ entwerfen, ihnen im Raum Gestalt geben und damit gemeinsam experimentieren.

Was gehört dazu? Was haben wir je als heilend erlebt, empfangen, vielleicht schon weiter gegeben? Welche Aspekte, welche Beziehungen, welche Bewegungen trugen, tragen dazu bei? Z.B. Sehen, Wahrnehmen, Wahrgenommen-Werden, Würdigen, Ja-Sagen, (etwas) Zurück-Geben, Weitergehen, Integrieren … Wir prüfen gemeinsam, was wie wirkt, was weiter hilft, was uns wachsen lässt, was Kraft und Mut gibt.

Wir suchen möglichst allgemeingültige (prototypische) Formen für das Wie von Heilung, in denen verschiedene Inhalte und Konkretionen, das Was, Platz finden und wachsen können: Eure Erfahrungen, Euer Wissen, Eure Erzählungen. Wir suchen eine „Grammatik der Heilung“. Unsere Idee ist, dass wir darüber neue Erfahrungen realisieren, was wie zu Heilung beiträgt.

Als Veranstalterinnen schaffen und halten wir den Rahmen, aber Expert*innen sind wir gemeinsam, Lebens-Expert*innen, Heilungs-Expert*innen sind Sie, seid Ihr alle.